Demografie und Bedarf

 

Welche Siedlungsplanung ist wirklich nachhaltig? Reutlingen schrumpft. Wie ermittelt man den Bedarf an neuem Wohnraum? Woher wissen wir welche Art Wohnraum wir brauchen, denn dass wir ihn brauchen wissen wir ja alle. 

Die Zahlen des Statistischen Landesamtes und der Bertelsmann Stiftung machen deutlich dass sich die Bevölkerungsstruktur in den kommenden Jahrzehnten stark verändern wird. Wir brauchen eigentlich in Zukunft keine Einfamilienhäuser mehr sondern vielmehr attraktive Wohnangebote für Senioren im Stadtgebiet.  

Die Zahlen, die früher zu Berechnung des Wohnungsbedarfs für ganz Reutlingen vorgelegt wurden (Bevölkerungszuwachs von 5882 Einwohnern bis 2018) weichen doch erheblich von den nun vorgestellten Zahlen ab. Von 2020 bis 2035 wird in Summe ein Wachstum von 791 Einwohnern prognostiziert. Also ein mehr als deutlicher Rückgang.
Waren es in 2018 noch 800 Einwohner jährlich, die dazukamen, so sind es Stand 2020 nun 791 Einwohner auf einen Zeitraum von 15 Jahren gesehen, also rund 53 Einwohner pro Jahr in ganz Reutlingen mit den Stadtteilen Altenburg, Betzingen, Bronnweiler, Degerschlacht, Gönningen, Mittelstadt, Oferdingen, Reicheneck, Rommelsbach und Sickenhausen!

Und was macht man jetzt damit? 

Akzeptiert man dass die Spitze 

des Wachstums erreicht ist und überdenkt den Flächenfraß? Oder kann man Anreize schaffen um Pull Effekte zu erzielen also Seniorenwohnungen im Ortszentrum? Ist Wachstum überhaupt noch wünschenswert? Wird in Corona Zeiten nicht Wohnraum frei weil Büroraum abgebaut wird? Wird man den digitalen Wandel in Reutlingen auf dem Wohnungsmarkt spüren?