Ein trauriger Anblick

Wer durch unser Dorf fährt sieht es sofort:

Das Dorfzentrum ähnelt langsam einem Schweizer Käse und wird durch ein Neubaugebiet nur noch mehr entwertet. Stattliche historische Gebäude verrotten. Inzwischen gibt es sogar einen extra Begriff für diese Situation: der "Donut Effekt". Statt dessen brauchen wir aber moderne Konzepte und Wohnraum für den kleineren Geldbeutel. Es gibt soviel Potenzial im Ort und inzwischen Zuschüsse und Programme für Innenentwicklung und Wohnraummobilisierung. Was planen die Besitzer? Wollen sie bauen oder abreißen, vielleicht an die Stadt verkaufen? Man muss doch mit den Leuten reden, die Brisanz erklären...
Können Leute überzeugt, beraten, gefördert werden ihre leerstehenden Häuser zu vermieten? Kann man Ihnen helfen z.B. mit Beistand wegen Ängsten vor Mietnomaden? Kann die Stadt die Wohnungen oder Häuser anmieten und dann weitervermieten oder solche Objekte kaufen und diese selbst renovieren lassen? Wir brauchen dringend die Revitalisierung der alten Bausubstanz.
Stattdessen ist es wohl billiger für die Gemeinde die Erschließungskosten eines Neubaugebietes von den Anwohnern finanzieren zu lassen (95% Eigentümer gegen 5% von der Gemeinde.) Andere Gemeinden lassen sich hier mehr einfallen:

 "Jung kauft alt". 

Wir haben am 08.08.2020 einen offenen Brief mit diesen Fragen an den neuen Leiter der Stabstelle Wohnraum Herrn Hauser geschickt aber leider noch keine Antwort erhalten. Jetzt gibt es seit Oktober 2023 einen Leerstandsmelder.
Zitat aus der "ZEIT":

"Dvorak hat einen Deal im Kopf: Gönningen stimmt zu, das Bauprojekt auf Eis zu legen, dafür setzt Dvorak seinen Mitarbeiter, der bisher an den Plänen für das Neubaugebiet saß, für die Sanieung alter Häuser und die Nutzung von Baulücken im Dorf ein. Ähnlich wie es damals die Bürgerinitiative betrieben hatte. Die Reserven seien noch lange nicht ausgeschöpft, sagt Dvorak. »Da ist eventuell mehr Wohnraum zu gewinnen als über das kleine Baugebiet.« 

Dvorak will das mit der Bürgermeisterin und dem Gemeinderat diskutieren. Das geplante Treffen vor Weihnachten aber scheitert an den verschärften Corona-Auflagen, auch der Ersatztermin im Januar kommt nicht zustande."

Unser Gönninger Ortschaftsrat hat einstimmig für die Bebauung gestimmt und bleibt bei seiner Haltung (Stand Mai 2021).

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